Am 27. Januar 2010 wurde in Rheine das Sonderverhandlungsgremium (SNB) mit fünf Vertretern aus Deutschland, vier aus dem Vereinigten Königreich und je zwei aus Frankreich und den Niederlanden gegründet. Noch am selben Tag unterzeichneten die SNB-Mitglieder die von der Geschäftsführung ausgearbeitete Vereinbarung, wonach beide Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat deutsch bleiben und von den deutschen Betriebsräten gewählt werden. Der neue Aufsichtsrat tagte am 29. April 2010 zum ersten Mal. Die PPR-Vereinbarung war acht Monate lang zwischen dem Lenkungsausschuss des Europäischen Betriebsrats und der Geschäftsleitung diskutiert worden. Es war besonders schwierig, eine gemeinsame Definition von Stress zu finden. Das Abkommen wird alle zwei Jahre auf der Plenartagung des EBR überwacht. Der jüngste Entwurf des Employee Free Choice Act (EFCA) liegt seit dem 10. März 2009 dem US-Kongress vor.
Das Gesetz soll die Anerkennung von Gewerkschaften als Verhandlungspartner für Tarifverträge in der Werkstatt erleichtern, wenn die Mehrheit der Arbeitnehmer dem Antrag zustimmt. Das Gesetz sieht eine verbindliche Schlichtung vor, bei der nach 120 Tagen keine Einigung erzielt wird, und erhöht die Strafen für Unternehmen, die Arbeitnehmer wegen gewerkschaftsrechtlicher Tätigkeiten diskriminieren. Derzeit ist ungewiss, ob der Gesetzentwurf eine Mehrheit finden wird. Sollte das von Präsident Barack Obama unterstützte Gesetz verabschiedet werden, hätten die USA eine bessere Rechtslage als Großbritannien. Apetito ist das zweite Unternehmen in Europa, das auf der Grundlage der EU-Fusionskontrollrichtlinie eine Beteiligungsvereinbarung geschlossen hat (siehe Bericht in EBR News 2/2009). Anders als die SE-Transformation verhandelt die Nationalbank nur im Aufsichtsrat, und die Einsetzung eines transnationalen Betriebsrats ist nicht gegenstandder Verhandlungen. Um diese Lücke zu schließen, nahm der Apetito-Betriebsrat vom 15. bis 17. September 2010 an einem Seminar teil, das vom Ausbildungs- und Beratungsnetzwerk „euro-workscouncil.net“ in Bonn organisiert wurde und das die verschiedenen Möglichkeiten der EBR-Richtlinie abdeckte.
IndustriAll Europe begrüßt den am 6. Februar zwischen der IG Metall und Südwestmetall unterzeichneten Tarifvertrag. Das Abkommen steht an der Spitze der Tarifverhandlungen und ist ein positives Beispiel für die Sozialpartner nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.